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„Kann ich für die Scheidung auch einen Festpreis vereinbaren?“
Günstige Scheidung zum Festpreis
Wer eine Scheidung zum Festpreis angeboten bekommt oder den Eindruck hat, die Kosten der Scheidung seien ein Festpreis, wird niemals weniger als die gesetzlichen Gebühren zahlen. Diese muss jeder Rechtsanwalt abrechnen. Als Festpreis darf nur ein höherer Betrag vereinbart werden.
Wer ein Handwerker beauftragt, freut sich unter Umständen über einen vereinbarten Festpreis, da die Beauftragung auf Grundlage eines Kostenvoranschlags oft am Ende teurer als kalkuliert ist. Bei einem gerichtlichen Verfahren, wie bei einer Scheidung, sind die Gebühren für Rechtsanwalt und Gericht gesetzlich der Höhe nach geregelt. Dies bedeutet, dass die Gebühren überall gleich hoch sind, weshalb die Scheidungskosten woanders niemals günstiger sein können als bei uns.
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Ihre Anfrage ist kostenlos und unverbindlich. Sie erhalten von uns umgehend eine kurze Zusammenfassung des Ablaufs der Scheidung sowie einen für Sie erstellten Entwurf eines Scheidungsantrages und eine Aufstellung der zu erwartenden Kosten. Erst danach entscheiden Sie, ob Sie uns mit der Einreichung Ihrer Scheidung beauftragen möchten. Die Eingaben der Daten dauern nur wenige Minuten:
Ihre Daten sind bei uns sicher. Alle Angaben die Sie hier oder auch am Telefon machen, werden streng vertraulich behandelt und nur von dem sachbearbeitenden Rechtsanwalt verwendet, um Ihre Anfrage zu beantworten. Selbst wenn es nicht zur Mandatserteilung kommt gilt uneingeschränkt die anwaltliche Schweigepflicht. Prüfen Sie das Impressum, bevor Sie auf einer anderen Seite Ihre Daten für eine Online-Scheidung übersenden, damit Ihre Daten nicht über einen Dritten an einen Ihnen nicht bekannten Rechtsanwalt geschickt werden. Nur eine Rechtsanwältin oder ein Rechtsanwalt kann nach aktueller Gesetzeslage (Stand 2024) für Sie den Antrag auf Ehescheidung beim Familiengericht stellen.
Trotz der überall gleich hohen Gebühren wird gerne im Rahmen der Selbstdarstellung von Scheidungsportalen oder Rechtsanwälten erklärt, man zahle dort nur die Mindestgebühren. Günstiger wird die Scheidung dadurch nicht. Es lohnt sich daher auch nicht, wie als Tipp an mancher Stelle zu lesen, die von unterschiedlichen Scheidungsportalen und Anwälten genannten Scheidungskosten zu vergleichen.
Unterschiedlich hoch genannte Kosten der Scheidung sind alleine darauf zurück zu führen, dass die Qualität der Kostenprognose unterschiedlich ist oder gerne theoretisch denkbare, aber praktisch nicht eintretende Verfahrensabläufe zugrunde gelegt werden. Man könnte es auch als schönrechnen bezeichnen, welches gerne als günstiges und verbindliches Angebot fehlinterpretiert wird. Tatsächlich bestimmt auch nicht der Rechtsanwalt die Höhe der Gebühren bei einer Scheidung, sondern alleine das Familiengericht. Dieses legt am Ende des Verfahrens, meist im Scheidungstermin, den Verfahrenswert fest, welcher zur Bestimmung der Gerichtskosten wie auch der Kosten des Scheidungsanwalts verbindlich heranzuziehen ist. Klar dürfte auch sein, dass das Gericht hierbei bei Ihnen die gleichen Maßstäbe wie bei allen anderen Scheidungen an diesem Gericht anlegt, weshalb auch bezüglich der Kosten unerheblich ist, welcher Rechtsanwalt für Sie die Scheidung einreicht. Es wäre auch rein willkürlich, Ihre Scheidung nur aufgrund gestellter Anträge Ihres Anwalts bezüglich des Verfahrenswerts anders zu behandeln und den Verfahrenswert zu reduzieren. Der Rechtsanwalt hat auf die Höhe des Verfahrenswerts keinen Einfluss. Dieser kann lediglich prüfen, ob das Gericht den Wert richtig festgesetzt hat oder vor Festsetzung auf die zutreffende Berechnung hinweisen. Wurde der Verfahrenswert falsch festgesetzt, kann hiergegen Beschwerde eingelegt werden.
Wie hoch diese Gebühren bei Beteiligung nur eines Anwalt bei einer Scheidung abhängig vom Verfahrenswert sind, können Sie auf unserer Seite Scheidungskosten Tabelle nachlesen.
Die Kosten der Scheidung sind der Höhe nach gesetzlich geregelt. Es fallen mindestens EUR 1.130,85 (EUR 684,25 Anwalt + EUR 238 Gericht) an (Mindestverfahrenswerte). Im Durchschnitt sind bei einer einvernehmlichen Scheidung Kosten in Höhe von rund 1.550 bis 2.800 Euro zu zahlen.
Da das Gericht den Verfahrenswert festlegt, dieser Wert für die Höhe der überall gleich hohen gesetzlichen Gebühren maßgeblich ist und ein Rechtsanwalt gesetzlich nicht weniger als diese Gebühren abrechnen kann, ist denknotwenig niemals die Vereinbarung eines Festpreises für die Scheidung möglich, der für Sie günstiger als die gesetzlichen Gebühren wäre. Der Rechtsanwalt darf zwar grundsätzlich mit Ihnen eine Vergütungsvereinbarung treffen, jedoch darf diese Vergütung im gerichtlichen Verfahren niemals niedriger als die gesetzlichen Gebühren sein. Wer also eine Vereinbarung bezüglich der Gebühren im Scheidungsverfahren mit seinem Rechtsanwalt trifft, sei es als Pauschale oder Festpreis, wird grundsätzlich mehr zahlen als gesetzlich vorgesehen. Vorsicht daher bei der Werbung in Bezug auf die Kosten oder einer als günstig beworbenen Online-Scheidung. Dort kostet die Scheidung nicht weniger.
Übrigens: Die einvernehmliche Scheidung mit nur einem Anwalt und Teilung der Kosten ist die günstigste Möglichkeit, sich scheiden zu lassen. Besondere Kosten der Online Scheidung gibt es auch 2024 nicht. Die gesetzlichen Gebühren können Sie unserer Seite Scheidungskosten Tabelle entnehmen.
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Inhalt dieser Seite: Scheidung zum Festpreis
Aktualisiert am 20. Januar 2024 durch Rechtsanwalt Steinbach